Kamin versottet?

Murmie · Kannenträger Anmeldungsdatum: 21.05.2008 Beiträge: 2

Hallo, ich hoffe jemand kann mir helfen
In einem Mehrfamilienhaus wurden 3 alte Thermen durch neue ersetzt. Seit diesem Zeitpunkt bilden sich entlang des gesamten Kamines braune bzw. Schimmelflecken.

Bei den 3 verbliebenen alten Thermen ist eine solche Entwicklung nicht zu verzeichnen.

Ist es nun richtig, dass dieses Problem wegen eines zu großen Kaminquerschnitts und durch den verminderten Wärmeausstoß infolge der neuen Thermen auftritt? Hätte seitens des Heizungsmonteurs auf dieses Problem hingewiesen werden müssen? Wie kann Abhilfe geschaffen werden.
Kamin ist in herkömmlicher Weise gemauert.
Wäre schön, wenn mir jemand Infos zukommen lassen kann.
Vielen Dank
Murmie

Ameise · Verfasst am: 21.05.2008 23:23 Titel: Re: Kamin versottet?

Hi,

womit wurden den die bestehenden Schornsteine saniert ???

Sind Kaminabeckungen vorhanden ???

Murmie · Kannenträger Anmeldungsdatum: 21.05.2008 Beiträge: 2

Hallo Ameise

der Kamin wurde noch nicht saniert, da sich die Hausverwaltung gegen die Mutmaßung wehrt, dass durch die verminderte Wärmeentwicklung der neuen Thermen der Kamin versottet. Dieses Problem trat aber erst nach der Installation der neuen Thermen ein. Die alten Thermen waren ca. 30 Jahre alt.
Kaminabdeckung ist vorhanden.
L.G. Murmie

Peter · Verfasst am: 22.05.2008 20:37 Titel: Es ist nicht direkt eine Versottung

Hallo Murmie,

also Versottung tritt eigentlich nur bei Kohle- in einigen Fällen auch bei Ölheizungen auf. Die braunen Flecken können typische Wasserflecken sein.

Sie haben das Problem der Durchfeuchtung. Die alten Thermen hatten eine viel höhere Abgastemperatur, demzufolge die Feuchtigkeit in den Abgasen sich nicht an der kalten Schornsteinwand niederschlagen kann.
Da die heißen Abgase den Schornstein aufheizen und somit kein Taupunkt vorhanden ist. Die neuen Thermen und möglicherweise in Ihrem Fall Brennwertgeräte haben eine so niedrige Abgastemperatur, das diese den Schornstein garnicht aufheizen können. Die Feuchtigkeit in den Abgasen schlägt sich sofort an der Schornsteinwand nieder und da sie noch einen alten gemauerten Schornstein haben feuchtet dieser total durch. Deshalb muss beim Einbau von Geräten mit einer niedrigen Abgastemperatur, ein älterer Schornstein immer auf Tauglichkeit geprüft werden. Neue massive Schornsteine sind mehrschalig, dedämmt und mit einem Keramikrohr sowie einer zusätzlichen Hinterlüftung ausgestattet. Bei diesen gäbe es kein Problem. Ihrer aber hätte einer Sanierung bedurft. Das heißt konkret, das Einziehen eines Edelstahl-Abgasrohres, welches am unteren Ende ein Kondensatbehälter enthält.

Das muss aber ein erfahrener Heizungsbauer wissen! Der Bezirksschornsteinfeger wurde wahrscheinlich auch nicht gefragt.

In Ihrer Hausverwaltung arbeiten Schlafmützen! Tun sie sich mit anderen betroffenen Mietern zusammen und fordern Sie Ihr Recht ein. Das Recht ist auf Ihrer Seite, dieser Teil der Heizungsanlage entspricht nicht den anerkannten Regeln der Technik.

Kontaktieren Sie bei Schwierigkeiten zunächst den für Sie zuständigen Schornsteinfegermeister und schildern Sie das Problem, damit Sie fachliche Unterstützung haben.

Sorry, mehr kann ich für Sie von hier aus nicht tun!!!

Mit den besten Grüssen, wohin auch immer
Ihr Peter

Bob · Moderator Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 882

Es gibt den Ausführungen von Peter nichts mehr hinzuzufügen.

Er hat vollkommen recht.

Mich wundert es nur, das die Anlage abgenommen wurde ohne das der Schornsteinfeger seine Freigabe gegeben hat. wenn man diesen außen vor halten wollte, dann wird er sich freuen und es wird auch seine Konsequenzen haben.

Die Schäden die nun entstanden sind, sind folglich auch von der Hausverwaltung oder deren Eigentümer zu tragen.

Der Weg geht über den Schornsteinfeger.

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