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Innendämmung und Schimmel



 
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bremerjung
Gast





BeitragVerfasst am: 28.11.2009 13:16    Titel: Innendämmung und Schimmel Antworten mit Zitat

Hallo liebe User,
ich habe folgendes Problem:

- Mietwohnung, Baujahr ca. 1950 (wohnen seit November 2008 dort)
- Innendämmung der Giebelseite, da kein weiteres Haus folgt
- Innendämmung durch Styropor, ca. 8 cm, Mauerwerk selber ca. 26 cm (vorher)
- Schlafzimmer und Wohnzimmer liegen an der Giebelseite

Über den Sommer hin hat sich Schimmel gebildet zwischen der Giebelseite und der normalen Aussenwand (Fensterseite) /Decke /Innenwand zum Wohnzimmer.

Aber wie kann das sein? Über den Sommer habe ich leider keinen Hygrometer gehabt, sondern ich habe nur solches Luftentfeuchter-Granulat benutzt in jedem Raum.

Lüften kann ich arbeitsbedingt nur 3 mal am Tag. Der Vermieter sagt nun das ich zu wenig lüfte, und das es mein Verschulden ist.

Wie kann im Sommer Schimmel entstehen? Das Schlafzimmer liegt im Osten, das heißt die Sonne ist nur morgens auf der Seite.

Liegt es vielleicht daran, dass im Sommer, wenn man lüftet die Temperatur vielleicht innen kurzzeitig kälter ist als draußen und durch die Warme Luft von Draußen sich drinnen was "niederschlägt"?

Im Wohnzimmer sind nur kleine vereinzelte Punkte zwischen der Aussendämmung und Wand/Decke.

Ich habe nun das Problem, dass der Vermieter mir mit Schadensersatz droht, wenn ich die Innendämmung "beschädigt" habe.

Anmerken möchte ich noch, dass es im Sommer manchmal leicht muffelig gerochen im Schlazimmer. (bevor der Schimmel kam).

Momentan fühle ich mich leicht unsicher.

Habt ihr vielleicht einen Rat oder eine Vermutung ob es wirklich mein Verschulden sein kann?

Vielen Dank

Rainer
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Bob
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 882

BeitragVerfasst am: 28.11.2009 22:33    Titel: Re: Innendämmung und Schimmel Antworten mit Zitat

Na ja, lüften ist das eine Bautechnik das andere.

Es bestehen unterschiedliche Möglichkeiten warum du es nun mit Schimmel zu tun hast. Ich selbst bin kein Freund von einer Innendämmung, diese sorgt immer dafür, dass sich der Taupunkt der Wand nach innen verlagert. das bedeutet die Wand wird kälter.
An einer kalten Wand kondensiert das Wasser schneller als an einer warmen Wand. es wäre also sinvoller gewesen, die Wand von Außen zu dämmen, da dann, der Taupunkt nach außen verlegt wird und nicht nach innen. Das macht sich natürlich in einem Schlafzimmer ( die meisten Menshcen wollen es da nicht so warm ) deutlich stärker bemerkbar, als in einem Wohnzimmer in dem immer geheizt wird. die Logik geht trotzdem verloren, da vor die Dämmung heize, das bedeutet die Wand ist nicht in der Lage wärme zu speichen. Eine Wand die so permanent der Feuchtigkeit ausgesetzt wird, wird früher oder später anfangen zu schimmeln.

Zum Zweiten könnte die Wand von außen feucht werden. Wäre nicht der erste Giebel.

Zwei Punkte zum einen ist die Wand feucht, zum anderen noch kälter, da feuchte Wände immer kälter sind als trockene.


Lüften ist wichtig, für einen normal genutzten Raum reicht eine Stoßlüftung von 10 min täglich aus. Also auch kein Problem für dich.

Wenn der Vermieter nicht einsichtig ist, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als einen Gutachter und einen Rechtsbeistand einzuschalten, zumal man dir schon mit Schadensersatz droht.

Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn es im Sommer schon mufffig riecht, dann möchte ich nicht wissen, wie es unter den Syroporpaltten aussieht.

Wenn du richtig beheizt wird und richtuige belüftet wird, dann solltest du nochmals das Gespräch mit dem Vermieter suchen. Es sollte doch auch in seinem Interesse sein, dass die Gebäudewand trochen ist.

Man kann auch eine solche Lösung finden. Gutachter einschalten mit dem beide einverstanden sind. Kosten teilen, oder der trägt die Kosten vom Gutachter bei dem die Schuld liegt. Ich finde das die beste Lösung, die schon viele unserer Leser gemacht haben.

Halte uns mal auf dem laufenden.
Viel Glück

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bremerjung
Kannenträger


Anmeldungsdatum: 29.11.2009
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 29.11.2009 11:32    Titel: Re: Innendämmung und Schimmel Antworten mit Zitat

Vielen Dank erstmal für die erste "Einschätzung".

Leider sind die Vermieter nicht so ganz kooperativ. Bisher haben wir ihn 2 mal aufgefordert, den Schimmel zu entfernen bzw. sich um das Problem zu kümmern. (einmal durch mich selber, einmal durch Mieter-Verein).

Jedesmal kam er mit der Begründung das es keine baulichen mängel (Aussagen stützen sich wohl auf den Vorbesitzer) gibt und es das gesagte Heiz& Lüft-Problem ist. Der Vermieter hat das Haus auch erst im Dezember letztes Jahr übernommen.

Ich werde mal versuchen einen Gutachter über den Verein anzufordern, vielleicht ist der ja in meinem Mitgliedsbeitrag drin bzw. arbeit günstiger.

Vielen Dank erstmal Bob, über das weitere werde ich dich informieren.
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Peter
Meister


Anmeldungsdatum: 25.12.2007
Beiträge: 699
Wohnort: Mecklenburg-Vorpommern

BeitragVerfasst am: 30.11.2009 09:08    Titel: Re: Innendämmung und Schimmel Antworten mit Zitat

Natürlich handelt es sich um einen Baumangel, nämlich um einen Bauphysikalischen.

Innenwanddämmungen sind immer die schlechtere Lösung. Sie wird angewandt, wenn technisch keine andere Möglichkeit besteht. Es klang bereits in den vorherigen Beiträgen an, dass der Taupunkt auf die Innenseite der Wand verlagert wird. Wenn nur eine Aussenwand derart massiv von innen gedämmt wird, dann müssen unbedingt die angrenzenden Wände mit einbezogen werden. Dies ist bei Ihnen scheinbar nicht der Fall.

In Ihrem Fall haben Sie nun zu den angrenzenden Bauteilen ein sehr starkes Temperaturgefälle. Da in den Ecken eines Raumes die kältesten Punkte vorliegen, kondensiert die Luftfeuchtigkeit an diesen Stellen und der Schimmel freut sich natürlich über derartige Entwicklungs-möglichkeiten. Entgegenwirken kann man dem, in dem man die Flächen der angrenzenden Wände ca. 0,5 bis 1 Meter in den Raum hinein ebenfalls mit Dämmung versieht oder zumindest die Außenwände mit einer Dämmung versieht. z.B. mit Gipskarton-Styropor-Verbundplatten.

Im allgemeinen wirkt eine Innenwanddämmung von max. 2 cm Bauphysikalisch nicht schädlich. Das muss aber immer von Fall zu Fall geprüft bzw. gerechnet werden.

Peter

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