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Wallbox-Ratgeber für Eigentümer

Die meisten Familien entscheiden sich beim Neukauf eines Autos für ein Elektrofahrzeug. Doch die Aufladung unterwegs an öffentlichen Ladestationen kostet Zeit und Nerven. Hauseigentümer können eine eigene Wallbox anschließen und auch Wohnungseigentümer haben die Chance, wenn die Miteigentümer einverstanden sind.

Wallbox


Für wen sich eine Wallbox für Zuhause lohnt

Wer ein E-Auto besitzt und auf seinem Grundstück Platz für eine Wallbox hat, ist mit dem Gedanken an eine eigenständige Anschaffung gut beraten. Man spar sich die Wege zu Ladesäulen und lädt das Fahrzeug ganz entspannt über Nacht auf. Ob man sich für konventionellen Strom oder für die Verbindung mit einer Photovoltaikanlage entscheidet, hängt von der persönlichen Präferenz und von den Möglichkeiten ab. Wallboxen sind förderfähig, was Kosten sparen und die Anschaffung um einige Euro vergünstigen kann. In Haushalten mit zwei und mehr E-Autos zahlt sich die eigene Wallbox besonders schnell aus. Als Eigentümer im Einfamilienhaus lässt sich die Entscheidung verhältnismäßig einfach treffen. Nach der Wahl der gewünschten Ladestation kommt der Elektriker, verlegt die Leitungen und schließt die Wallbox an. Nun muss der Eigentümer seinen Anschluss lediglich beim Energieversorger melden und kann die Box für sein Fahrzeug nutzen.

Die eigene Wallbox finanzieren - so geht's

Auch wenn Wallboxen für den Heimgebrauch in den letzten Jahren immer günstiger geworden sind, bietet sich eine Finanzierung an. Möchte man Wallboxen für zuhause installieren , schont ein günstiger Kredit die Haushaltskasse immer. Geht es um die Mehrfachanschaffung für die Tiefgarage im Mietshaus oder im Eigentumswohnungskomplex, ist die Bezahlung über einen Kredit üblich. Zu den Anschaffungskosten kommen die handwerklichen Arbeiten, wie die Verlegung der Stromkabel, hinzu. Daher steigen die Kosten bei einem größeren Projekt nicht nur um die Anzahl der Wallboxen, sondern auch um die Dauer der Handwerksleistungen. Vor der Kreditaufnahme und dem Kauf empfiehlt es sich, eine mögliche Förderung zu erfragen und einen diesbezüglichen Antrag zu stellen. Auch diese Option schmälert die Eigenaufwendung deutlich und es gibt verschiedene Zuschüsse, wenn Eigentümer eine Wallbox zuhause installieren möchten.

Besonderheiten bei Wohneigentümergemeinschaften

Sollen auf gemeinschaftlich genutzten Flächen oder in einer Tiefgarage einer Eigentümergemeinschaft Wallboxen installiert werden, muss dieses Projekt im Regelfall auf die Zustimmung aller Miteigentümer stoßen. Am einfachsten ist es, sich mit Miteigentümern zusammenzuschließen und die Stromversorgung für E-Autos gemeinsam zu planen. Die Aufstellung einer Kosten-Nutzen-Rechnung ist hierbei genauso wichtig wie die vorherige Antragstellung. In der nächsten Eigentümerversammlung wird die Installation besprochen und beschlossen. Nun wird ein erfahrener Elektrofachbetrieb mit der Installation der Ladestationen betraut. In vielen Fällen ist es erforderlich, vorab einen zertifizierten Elektromobilitätsfachberater zu konsultieren und diesen mit der Planung zu beauftragen.

In Mietshäusern entscheidet der Eigentümer alleine, doch Mieter haben das Recht, die Installation durchzusetzen und auf Lademöglichkeiten am PKW-Stellplatz zu bestehen. Auch Eigentümer müssen nicht auf die Wallbox verzichten, wenn nicht alle Miteigentümer einverstanden sind. Eine Ladestation am Stellplatz in der Tiefgarage darf nicht abgelehnt werden. Hier haben die anderen Eigentümer lediglich Mitspracherecht bei der Art und Durchführung der Baumaßnahme. Für ein harmonisches Miteinander empfiehlt es sich trotzdem, gemeinsame Absprachen zu treffen und sich gütlich zu einigen.

Warum eine Fachberatung bei Wallboxen wichtig ist

Die Installation einer Wallbox im Eigenheim ist an sich nicht sehr komplex. Daher reicht es aus, einen Elektromeisterbetrieb mit Erfahrung für die Kabelverlegung und den Anschluss zu beauftragen. Wer allerdings mit der Verkabelung eine weitere Wegstrecke auf einem größeren Grundstück zurücklegen möchte, sollte sich vorab vom Fachmann beraten lassen. Gleiches gilt auch, wenn es sich um eine größere Ladestation als um eine Wallbox für den Heimgebrauch handelt. Selbst auf die Frage, welche Wallbox am besten geeignet ist und die Ansprüche des Eigentümers erfüllt, weiß ein zertifizierter Experte die beste Antwort. Fehlentscheidungen können nicht nur teuer, sondern auch sehr ärgerlich sein. Hier ist es nicht anders als bei der Wintervorbereitung der Terrasse. Ein kleiner Fehler kann gravierend werden und das ganze Projekt gefährden. Viele Spezialisten bieten eine kostenlose Erstberatung und kommen auch zu Eigentümern, die "nur" eine Wallbox auf dem eigenen Grundstück installieren möchten.

Kosteneinsparung durch nachbarschaftliche Installation

In Reihenhaus- und Einfamilienhaussiedlungen lohnt sich ein Zusammenschluss der Eigentümer gleich aus mehreren Gründen. So können Nachbarn eine Wallbox gemeinsam verwenden und müssen nicht unmittelbar nebeneinander zwei Installationen vornehmen lassen. Das spart Material- und Arbeitskosten, da die Leitungen in nur einem Arbeitsgang verlegt werden. Beide Varianten erfreuen sich in gut funktionierenden Nachbarschaften wachsender Beliebtheit. Auch wenn jeder Eigentümer seine eigene Box nutzen möchte, kann sich ein Gesamtprojekt für die ganze Straße durchaus lohnen. In diesem Fall spart man durch die geteilten Handwerkerkosten und erfüllt sich den Wunsch einer Wallbox preiswerter. Ob und in welchem Umfang dann ein Elektromobilitätsberater nötig ist, hängt vom Projektumfang ab. Doch die Kosten für eine Beratung sind günstiger als der Einzelkauf zahlreicher Ladestationen und die einzelnen Elektrikertermine für die Installation. In jedem Fall lässt sich so ein Gesamtangebot unterbreiten, das unter allen teilnehmenden Nachbarn geteilt wird.

Vor- und Nachteile von Wallboxen für Zuhause

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Als Eigentümer gibt es keine umfassenden Genehmigungsverfahren, dafür aber attraktive Förderungen und die Möglichkeit einer Finanzierung. Anstatt sein E-Auto vor dem Büro oder anderswo im öffentlichen Raum aufzuladen, hängt man es bei Notwendigkeit über Nacht an die Wallbox. Nachtstrom ist günstiger, was zusätzlich Kosten spart. Erzeugt ein Eigentümer einen Teil seiner Energie selbst über Solarstrom, lässt sich auch die Box mit Sonnenenergie und somit ohne Zusatzkosten beim Stromversorger nutzen.

Ein Nachteil ist, dass Wallboxen über 11 kW vom Netzbetreiber genehmigt werden müssen, da sie mit Starkstrom von 400 Volt Spannung betrieben werden. Kleine Ladestationen darunter sind nicht genehmigungspflichtig und benötigen keinen Starkstrom. Auf einen Fehlerschutzschalter darf in keinem Fall verzichtet werden. Die Installation muss trotz eigener Kenntnisse in der Elektrik durch einen Fachbetrieb erfolgen, was allerdings kein Nachteil ist, sondern dem sicheren Betrieb der Ladestation dient.

Fazit

Eigentümer mit Elektrofahrzeugen profitieren von einer Wallbox am Haus oder in der Garage. Ständige Auswärtsfahrten zum Aufladen entfallen vollständig und man nutzt den günstigen Nachtstrom, wenn das E-Auto über Nacht geladen wird. Es gibt viele günstige Angebote, die bis zu 11 kW nicht genehmigungspflichtig sind. Für eine Schnelllade-Wallbox ist ein 400 Volt Starkstromanschluss und eine Genehmigung vom Netzbetreiber notwendig. Dennoch lohnt es sich, diese Variante zu wählen und sich für eine stärkere Leistung zu entscheiden, wenn mehrere Autos aufgeladen werden sollen. Eigentümer im Mehrfamilienhaus können ebenfalls eine Wallbox fordern und in Absprache mit den Miteigentümern in puncto Art und Installation eine eigene Ladestation in der Tiefgarage installieren lassen.

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